Quo Vadis, Romania?

Das Projekt

Das Projekt von Quo Vadis, Romania? besteht, sehr verkürzt formuliert, darin, von der romanischen Philologie zur Romanistik zu kommen, d.h. einen umfassenderen Anspruch auf Begegnungen mit romanischen Sprachen, Kulturen und Gesellschaften ernst zunehmen und umzusetzen.

Ein wichtiger Gesichtspunkt ist dabei der des komparatistischen Arbeitens. Allerdings kann das nur durch die Zusammenarbeit von Fachleuten unterschiedlicher Provenienz gelingen. Und: Es bleibt notwendig eine fragmentarische, punktuelle Annäherung.

Weiters versteht sich Quo Vadis, Romania? als Beitrag zur Auseinandersetzung innerhalb der deutschsprachigen Romanistik, welche immer drängender mit der Notwendigkeit einer Reflexion über Inhalte und Formen des eigenen Faches konfrontiert ist.

Unsere Position ist dabei klar: ohne Erneuerung und Vertiefung der Konzeption des Faches (das es in dieser Form fast nur in Ländern mit deutscher Hochschultradition gibt) gerät die Romanistik in Gefahr, zum Orchideenfach zu werden, da sich die Gesellschaft andernfalls auf anderen Wegen mit den Spezialisten für romanische Kulturen versorgen wird, ohne den Frieden der romanischen Seminare und Institute zu stören.

Uns scheint das wissenschaftliche und kritische Potential der Romanistik jedoch zu wichtig, um auf diese Weise neutralisiert zu werden.

Allerdings muss sie, will sie sich auf Dauer behaupten, von einer reinen Philologie auch zu einer Gesellschafts- und Verhaltenswissenschaft werden: dafür sind philologische, textkritische, literatur- und sprachwissenschaftliche Kenntnisse notwendig, aber nicht hinreichend.

Sie bedürfen der Ergänzung durch den Umgang mit anderen Disziplinen.

Es gilt, diese Romanistik der Zukunft zu skizzieren. Diese Zeitschrift versucht, einen Beitrag dazu zu leisten.